Orthomolekulare Medizin

Die orthomolekulare Medizin ist als Behandlungsmethode seit Jahrzehnten in vielen Ländern etabliert und gewinnt auch bei uns zunehmend an Bedeutung. Sie setzt Substanzen wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren, Glyconährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe ein, die sowohl in der Nahrung als auch in unserem Körper vorkommen.

Diese sogenannten Mikronährstoffe sind ein Schlüssel zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Sie können Erkrankungen vorbeugen, aber auch zur Therapie eingesetzt werden. Der individuelle Vitalstoffbedarf ist von verschiedenen Faktoren wie Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand und Umwelteinflüssen abhängig. Häufig stehen heute notwendige Mikronährstoffe nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Vor allem in bestimmten Lebensphasen und bei Risikogruppen ist der Bedarf besonders hoch, beispielsweise in Zeiten erhöhter geistiger und körperlicher Anstrengung,  in Schwangerschaft und Stillperiode,  in den Wechseljahren,  im Alter und bei Krankheit,  bei Schadstoff- und Umweltbelastungen,  unter der Einnahme von Hormonen,  bei vermehrter Kohlenhydratzufuhr sowie  bei starkem Stress. Lange schon etabliert sind beispielsweise Jod und Selen zur Vorbeugung und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen und Folsäure, die zu Beginn der Schwangerschaft empfohlen wird, um Fehlbildungen des Embryos zu verhindern.

Das Einsatzgebiet der orthomolekularen Medizin ist jedoch wesentlich umfangreicher und setzt ein umfassendes Fachwissen voraus

In vielen Studien zeigt sich, dass die regelmäßige Zufuhr orthomolekularer Substanzen in optimaler Dosierung und Kombination nicht nur einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, sondern auch auf den Verlauf vieler Krankheiten hat und daher bei den meisten Patienten Einsatz finden sollte.  Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen sowie bei Tumorerkrankungen, psychischen Störungen und bei Kopfschmerzen und Migräne ebenso wie bei Arthrose, Rheuma und anderen entzündlichen Erkrankungen sind Orthomolekularpräparate medizinisch indiziert um deren Verlauf positiv zu beeinflussen.

Die Dosierungsempfehlungen der orthomolekularen Medizin sind wissenschaftlich fundiert und basieren auf medizinischen und biochemischen Grundlagen sowie klinischen Studien. Herkömmliche Multivitamin-Präparate sind nur von eingeschränktem Wert. Sie können auf Grund ihrer geringen Konzentration bestenfalls Mangelerscheinungen verhindern, erzielen jedoch keine präventive oder gar therapeutische Wirkung. Der Bedarf an Mikronährstoffen ist individuell sehr unterschiedlich, so dass eine Substitution gezielt erfolgen muss.